Warum Fleisch gegen taube Füße hilft

Kribbeln, Brennen, taube Füße – Mediziner setzen bei der Behandlung von Nervenschmerzen zunehmend auch auf andere Verfahren. Behandlungen mit Alpha Liponsäure, Capsaicin und Akupunktur gehören dazu.

Mindestens jeder dritte Diabetiker entwickelt früher oder später eine Neuropathie infolge erhöhter Blutzuckerwerte. Je nachdem, welche Nerven betroffen sind, reichen die Symptome von Kribbeln und Brennen über Schmerzen und Taubheitsgefühlen in den Füßen und Beinen. Auch die Hände und Arme können betroffen sein. Die Ursachen der Neuropathie sind nicht genau bekannt. Fakt ist, dass ein schlecht eingestellter Diabetes zu Nervenschäden führen kann. So verursacht Diabetes Durchblutungsstörungen in den kleinen Blutgefäßen, die auch die Nerven versorgen. Zudem entstehen als Folge der erhöhten Blutzuckerwerte verschiedene Stoffwechselabbauprodukte und aggressive Sauerstoffverbindungen, die das Nervengewebe direkt schädigen können.

Etwa jeder fünfte Neuropathie-Patient hat brennende oder stechende Schmerzen, die in Ruhe oder nachts besonders stark sind. Schon leichte Berührungen der Füße können dann unerträglich sein. Echte Schmerzen werden hingegen kaum wahrgenommen. Problematisch, denn selbst kleine Verletzungen können sich dadurch unbehandelt zu tiefen Wunden entwickeln. Ärzte raten Diabetikern daher, ihre Füße täglich nach Veränderungen zu untersuchen.

Ausprobieren, was hilft

Medikamente zum Reparieren von Nervenschäden gibt es bislang nicht. Optimale Blutzuckerwerte sind daher die beste Vorsorge. Das Fortschreiten einer Neuropathie lässt sich durch einen gut eingestellten Diabetes verzögern oder stoppen. Unterstützend wirkt sich eine gesunde, fettarme Ernährung aus. Ebenfalls wichtig sind der Verzicht auf Zigaretten und Zurückhaltung mit Alkohol.

Eine Reihe von Medikamenten haben sich zudem bei Nervenschmerzen bewährt. Schmerzmittel wie Aspirin oder Paracetamol helfen aber oft nicht. Welche Substanzen im Einzelfall am besten wirken und vertragen werden, muss jeder individuell ausprobieren.

Alpha Liponsäure Wirkung

Rind
Rind (Quelle: flickr.com – Moyan Brenn)

Infusionen mit R-Alpha-Liponsäure können nach medizinischen Erkenntnissen den Schmerz lindern. Mehr noch: Die Liponsäure ist ein Antioxidationsmittel, das aggressive freie Sauerstoffradikale abfangen kann. Liponsäure wirkt entzündungshemmend, hilft beim Abbau von Schwermetallen und kurbelt die Insulinverarbeitung an. Die Liponsäure (mehr erfahren) bekämpft aber nicht nur die bei hohem Blutzucker auftretenden aggressiven Sauerstoffverbindungen, sondern verbessert offenbar auch den Stoffwechsel der Nervenzellen. Auch die Einnahme als Tablette, erhältlich beispielsweise bei Herbano, zeigte einen ähnlich positiven Effekt. R-Alpha-Liponsäure kann daher als Mittel bei der Therapie eines diabetischen Nervenschadens zum Einsatz kommen. Liponsäure ist als Medikament zugelassen. Da es nicht verschreibungspflichtig ist, übernehmen die Krankenkassen die Kosten aber nicht.

Wo Liponsäure in der Natur vorkommt

Das Antioxidant Alpha-Liponsäure wird vom Körper in geringen Mengen hergestellt. Der größte Anteil wird jedoch über die Nahrung aufgenommen. Die Substanz findet sich vor allem in Rindfleischprodukten wie Leber, Niere und Herz. Aber auch Spinat, Reiskleie, Brokkoli und Tomaten sind eine gute Quelle. Wer hohe Mengen aufnehmen möchte, der muss auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen. Hier gehen die Meinungen über eine angemessene Zufuhr allerdings weit auseinander. Zumindest scheinen Dosen über 600 Milligramm Beschwerden wie Übelkeit und Schwindel hervorzurufen.

Neben Alpha Liponsäure können manchmal auch Salben mit Capsaicin das Brennen bei Neuropathie lindern. Mit einem Wirkstoff aus Cayennepfeffer sind die Salben und Pflaster rezeptfrei in Apotheken erhältlich. Sie eignen sich vor allem bei lokal klar begrenzten Schmerzen. Allerdings kann Capsaicin bei längerer Anwendung auch die Nerven schädigen. Daher sollte man die Präparate nicht länger als sechs bis acht Wochen verwenden. In Einzelfällen kann aber auch Akupunktur Nervenschmerzen lindern. Studien konnten die Wirkung bislang aber nicht belegen.

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