Salbei: Die Wunderdroge

Zum Abstillen und bei übermäßigem Schwitzen ist Salbei das Mittel der Wahl. Das ist aber nicht alles. Salbei wirkt auch bei Atemwegserkrankungen und bei Beschwerden in Mund und Rachen. Über Salbei.

Die Geschichte von Salbei ist lang

In Essig eingelegt und als Lotion auf der Haut verrieben schützte Salbei einst vor der Pest. Im Mittelalter riet man älteren Männern das Rauchen der Salbeiblätter, wenn sie vom ständigen Keuchen geplagt waren. Außerdem ist Salbei eine bessere Bienenweide als Raps, denn der Honigertrag von Salbei ist höher.

Das Wirkspektrum von Salbei ist breit

Salbei
Salbei (Quelle: flickr.com – Hanna Irßlinger Fotografie)

Wegen seiner Wirkungen werden Salbei viele Heilanzeigen zugesprochen. Salbei wirkt hemmend auf das Wachstum und die Ausbreitung von Bakterien (bakterizid), Pilzen (fungizid) und Viren (virozid). Zudem hemmt Salbei die Schweißsekretion und fördert die Sekretion der Drüsen. Weil er auch die Milchsekretion hemmt, wird Salbei zum Abstillen verwendet. Da Salbei die Schleimhäute oberflächlich gerbt, wirkt er zusammenziehend (adstringierend). Und das ist der Grund, warum Salbei bei gereizter oder entzündeter Mund- und Rachenschleimhaut als Tee- oder Gurgelmittel eingesetzt wird. Innerlich verwendet man Salbeitee bei Beschwerden im Magen- Darmtrakt wie beispielsweise bei Verdauungsstörungen, Blähungen, Durchfällen und bei leicht entzündeter Darmschleimhaut. Leicht gesüßt mit Honig hilft Salbeitee gegen Husten. Auch bei übermäßigem Schwitzen hat sich Salbei bewährt. Eine übermäßige Schweißsekretion kann verschiedene Ursachen haben und kommt zum Beispiel bei hormonellen Schwankungen vor.

Salbei ist kein Haustee

Hauptwirkstoff von Salbei ist das ätherische Öl Thujon, das bei Überdosierung giftig ist. Daher ist Salbei nicht als Haustee geeignet. Vor allem in der Schwangerschaft sollte man von der längeren Einnahme des ätherischen Öls oder der Tinktur absehen. Nebenwirkungen wie Herzrasen, Krampfanfälle und Hitzegefühle können vorkommen.

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