Husten: Hand vor den Mund!

Wer hustet, ist erkältet. Doch nicht jeder Husten ist gleich Husten. Wie man Husten unterscheidet und wann Kräutertees helfen.

Bei einer Erkältung soll man viel Trinken

Erkältungskrankheiten gehören zur kalten Jahreszeit. Und bei jeder Art von Erkältungshusten soll man viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Insgesamt zwei bis vier Liter Flüssiges und mindestens ein Liter Heißes pro Tag solle man trinken, heißt es. Da bieten sich Tees gerade an. Eine Selbstbehandlung mit Arzneipflanzen-Tees erzielt meist gute Resultate. Oft tritt schon nach wenigen Tassen Tee eine Linderung des Hustens ein.

Husten ist nicht gleich Husten

Husten
Husten (Quelle: flickr.com – myllissa)

Wer seinen Husten mit arzneipflanzlichen Tees selbst behandeln will, muss die Symptome des Hustens genau differenzieren. Handelt es sich um Reizhusten, Erkältungshusten oder gar Keuchhusten? Husten kann auch eine Begleiterscheinung von ernsthaften Bronchial- und Lungenleiden wie Tuberkulose oder Lungenkrebs (Bronchialkarzinom) sein. Und bei Kleinkindern sollte man immer auch an verschluckte Fremdkörper denken. Weil der Kehldeckel zwischen Luft und Speiseröhre noch nicht richtig schließt, dürfen Kinder unter drei Jahren übrigens keine Nüsse essen, damit die nicht in der Lunge landen. In jedem Fall sollte bei chronisch anhaltendem oder hartnäckigem Husten ein Arzt zur Abklärung hinzugezogen werden.

Es gibt verschiedene Arten von Husten 

Erkältungshusten:
Erkältungshusten tritt meist bei einer akuten Bronchitis auf. Weitere Symptome sind oft Schnupfen, Fieber oder Heiserkeit. Nach beginnenden Halsschmerzen leiden die Betroffenen zunächst unter trockenem, mitunter schmerzhaftem Husten, bevor es zur vermehrten Schleimproduktion kommt. Dann ist Husten eine natürliche Reaktion, um den Schleim aus dem Körper zu befördern. Oft ist der Schleim zu zäh, um abgehustet zu werden. Da verschleimte Bronchien den idealen Nährboden für Krankheitskeime bieten, sollte jede Erkältung gründlich auskuriert werden. Die Schlüsselblume ist eine arzneiliche Pflanze, die den Schleimlöseprozess wirkungsvoll unterstützt. Die dafür verantwortlichen Inhaltstoffe sind die Saponine.

Reizhusten:
Reizhusten ist ein harter, oft schmerzhafter Husten ohne Auswurf. Wer bei plötzlichen Temperaturwechseln von warm nach kalt oder umgekehrt plötzlich Hustenanfälle bekommt, leidet vermutlich unter Reizhusten. Die Betroffenen erleiden ihre Hustenanfälle unvorbereitet beim Sprechen oder auch, wenn sie von der Wohnung ins Freie treten. Reizhusten wird aber auch durch Rauch, Staub oder Gase ausgelöst. Die angegriffene Rachen- oder Bronchialschleimhaut wird als Ursache für Reizhusten angesehen. Raucherhusten ist ein typisches Beispiel für Reizhusten.

Keuchhusten:
Charakteristisch für Keuchhusten sind die heftigen, stoßweise auftretenden, so genannten „Stakkatoartigen“ Hustenanfälle. Beim krampfartigen Husten scheinen die Betroffenen fast zu ersticken. Die Einatmung nach den Hustenanfällen ist keuchend. Keuchhusten ist eine Kinderkrankheit, an der aber auch Erwachsene erkranken können. Doch man kann sich dagegen impfen lassen. Keuchhusten gehört zur Grundimmunisierung. Eine Auffrischimpfung wird im Abstand von zehn Jahren empfohlen.

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