Holunder ist ein altes Hausmittel bei Erkältungskrankheiten. Kein Wunder: Denn Holunder ist reich an Vitamin C. Über Holunder. Mit Rezept.
„Hollerbusch“, der Lebensbaum.
In der nordischen Mythologie brachte man den Strauch mit der Unterweltgöttin Frau Holle in Verbindung. Hierzulande wurde der „Hollerbusch“ in alten Liedern als Lebensbaum gepriesen. Gemeint ist der Holunder. Angeblich beherbergte er wohlwollende Geister. Mit den Beeren oder Blüten kann man jedenfalls prima backen oder erfrischende Getränke zubereiten. Holunderblüten und Beeren stecken in Tees, Sirup, Marmeladen, Eierkuchen und Muffins.
Holunderbeeren.
Die Beerenzeit beginnt im August. Die anfangs roten Beeren werden später tiefschwarz. Vom rohen Verzehr der Beeren ist aber abzuraten. Die unreifen Beeren enthalten einen harzigen Stoff, der Durchfall verursachen kann. Deshalb nur gekocht verzehren. Geerntet werden die tiefblauschwarzen Beeren. Mit einer Gabel lassen sich die Beeren übrigens leicht entstielen. Der Holunderbeerensaft ist burgunderrot. Da er aus Textilien kaum auswaschbar ist, wird er auch als Farbstoff verwendet. Und wie die Blüten stärken auch die Beeren das Immunsystem. Zum Beispiel als Holunderbeerensaft.
Holunderblüten.
Blütezeit des Holunders ist von Mai bis Juli. Dann verströmen die weiß-gelblichen Blütenschirme ihren unverwechselbaren frisch-fruchtigen Holundergeruch. Die tellerartigen Blüten an einem sonnigen Tag pflücken, weil sie dann besonders aromatisch sind. Und nicht waschen, da man sonst den Blütenstaub entfernt. Die Blüten entweder trocknen oder frisch weiterverarbeiten. Getrocknet lassen sich die Blüten als Tee für Schwitzkuren bei Erkältungen einsetzen. Einfach den Tee trinken und danach ab ins Bett, um die Krankheit auszuschwitzen. Aus den frischen Blüten lässt sich süßer Holundersirup herstellen.
Holunderblütensirup-Rezept.
Süßer Holundersirup eignet sich für verschiedene Mixgetränke. Wasser, Säften oder Tees verleiht ein Schuss Holundersirup zusammen mit Eiswürfeln gerade im Sommer einen frischen und köstlichen Geschmack. Und im Winter peppt Holundersirup jeden Glühwein auf und stärkt als heißer Punsch das Immunsystem.
Holundersirup ganz einfach selbst gemacht.
Zutaten:
Zwei Bio-Zitronen, etwa 25 Gramm Zitronensäure, auch als Ascorbinsäure in Apotheken erhältlich, ein Kilo Zucker sowie circa 35 voll aufgeblühte frische Holunderblütendolden.
Zubereitung:
Zitronen auspressen. Zitronenschalen aufbewahren. Dann Zucker in zwei Liter Wasser aufkochen und Zitronensaft und die unbehandelten Zitronenschalen dazugeben. Abkühlen, dann Holunderblüten dazugeben. Den Topf mit einem Tuch abdecken an einem sonnigen Platz stehen lassen. Nach etwa zwei Tage die Holunderblüten und Zitronenschalen entfernen und den Sud durch ein Sieb oder Tuch in einen zweiten Topf gießen. Zitronensäure zugeben und erneut aufkochen. Danach sofort in die zuvor heiß ausgespülten Flaschen füllen und gut verschließen. Holundersirup sollte möglichst dunkel und kühl gelagert werden. Verschlossen ist er etwa ein Jahr haltbar.