Eisbaden: Ein extremer Wintersport

Die Winterbadesaison beginnt, wenn das Barometer unter 15 Grad Celsius fällt. Wer im Winter auf das Baden in natürlichen Gewässern nicht verzichten möchte und zugleich auf der Suche nach dem ganz besonderen Kick ist, für den ist Eisbaden genau das richtige Hobby. Und ganz nebenbei sollen Eisbader weniger anfällig für Infektionen sein. Warum Eisbaden so gesund ist und was man dabei beachten sollte.

 Was beim Eisbaden passiert

Das Bad in einem Fluss, See oder im Meer bei Temperaturen um die Null Grad Celsius wird hierzulande Eisbaden oder auch Winterbaden genannt. Meist treffen sich Eisbader gemeinsam in Gruppen und tauchen dann entweder nackt oder kostümiert in das eiskalte Wasser ein. Falls sich auf dem Badesee eine Eisdecke befindet, dann wird dort mit einer Axt extra ein Loch reingeschlagen. Sobald der Körper dann in das eiskalte Wasser eingetaucht ist, erfährt er einen kräftigen Temperaturreiz. Die hautnahen Blutgefäße ziehen sich abrupt zusammen, wodurch die Hauttemperatur extrem sinkt. Die Körperkerntemperatur bleibt aber zunächst erhalten. Der Körper passt sich an die neue Situation an, indem er Wärmeenergie produziert. Dadurch weiten sich die Blutgefäße wieder, was manchmal subjektiv als ein plötzlich auftretendes Wärmegefühl wahrgenommen wird. Zugleich wird durch die Verbesserung der Blutzirkulation auch der Kreislauf stabilisiert. Ganz allgemein gesagt soll Eisbaden das Immunsystem stärken.

Die Freude an der Überwindung

Selbst wenn es nur wenige Sekunden angedauert hat: Wer sich überwunden und ins eiskalte Nass eingetaucht ist, dessen Lebensgeister sind hinterher garantiert wieder wach. So ist es auch kein Wunder, dass die meisten Menschen nach einem Eisbad ein erhöhtes Wohlgefühl verspüren, was neben der erhöhten Durchblutung auch psychologisch bedingt ist. Denn der Sprung ins Kalte Wasser setzt auch ordentlich Adrenalin frei, was den leicht euphorischen Rauschzustand danach erklären könnte. In manchen Kulturen und Religionen ist das Eisbaden übrigens auch religiös motiviert. Noch heute soll in der russisch-orthodoxen Kirche das in einen Gottesdienst eingebettete, läuternde Eisbad im Freien der Reinigung dienen und vor dem Bösen schützen.

Das sollten Eisbader beachten

Die Trainingssaison für das Eisbaden beginnt bereits im frühen Herbst. Denn wer im eiskalten Wasser bei Temperaturen um die Null Grad Celsius baden will, der sollte sich und seinen Körper langsam an den Kälteschock gewöhnen. Auf das Eisbaden vorbereiten können sich Wagemutige aber auch mit Wechselduschen zu hause. Auch Kneipp-Bäder sind ideal, um den Körper auf den Kälteschock vorzubereiten. Die Hochsaison für das Eisbaden ist dann, wenn es draußen so richtig klirrend kalt ist. Das Eisbad sollte nur auf wenige Sekunden bis maximal fünf Minuten beschränkt bleiben, da sonst die Gefahr einer Unterkühlung besteht. Experten raten dazu, Kopf und Haare beim Eisbaden nicht unter Wasser zu tauchen und Neoprensocken zu tragen, um den Körper vor größeren Wärmeverlusten zu schützen. Hinterher sollte man den Körper gut Abtrocknen und in warme Kleider hüllen. Auf Sport sollte direkt nach einem Eisbad besser verzichtet werden, damit sich der Körper in Ruhe regenerieren kann.

Tipp: So ganz unbedenklich ist dieser Wintersport aber nicht. Wer unter Herzbeschwerden oder anderen körperlichen Erkrankungen leidet, der sollte vor dem Eisbaden lieber nochmal mit einem Arzt Rücksprache halten.

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