Die Erkältung einfach wegessen

Wenn die Nase kribbelt, der Hals kratzt und der Körper fröstelt, kann eine Hühnersuppe wahre Wunder wirken. Die leckere Medizin aus dem Kochtopf weckt neue Kräfte. Das ist sogar wissenschaftlich verbürgt. Und am besten kocht man die Kraftbrühe gleich in einem extragroßen Topf von gasoni und weckt einen Teil davon ein. Denn wer eine erstklassige Hühnerbrühe in petto hat, ist fein raus. Schließlich hat man damit die beste Basis für alle großen Suppen dieser Welt – von der Leberknödel- bis zur Thai-Suppe. Ganz nach dem Motto: Einmal kochen, zehnmal genießen.

Warum Hühnersuppe so gesund ist

Studien zeigten: Hühnersuppe blockiert bestimmte weiße Blutkörperchen (Neutrophile), die für Entzündungsprozesse mitverantwortlich sind. Neutrophile werden neben Virusinfektionen auch bei grippalen Infekten in großen Mengen freigesetzt. Mehr noch: In Hühnersuppe steckt außerdem das Eiweiß Cystein. Und der wirkt entzündungshemmend und lässt die Schleimhäute abschwellen. Außerdem enthält Hühnersuppe große Mengen von Zink – und zwar gebunden an das Eiweiß Histidin. Dank dieser Kombination ist der bei Infekten hilfreiche Mineralstoff Zink besonders gut resorbierbar.

Hühnersuppe – so geht’s:

Mit einem echten, fetten Suppenhuhn bekommt Omas Klassiker das volle Aroma. Zusammen mit Suppengrün, Salz, Pfeffer und Lorbeer entsteht daraus ein kräftiger Fond. Wer mag, kann die klare Brühe nach Belieben mit Hühnerfleisch, Nudeln, Reis oder Gemüse verfeinern oder den Geflügelfond zum Frikassee oder Risotto weiterverarbeiten.

Grundzutaten:

  • Ein gutes Suppenhuhn – möglichst Bio, Freiland und mindestens zweieinhalb Kilogramm schwer
  • Kräuter (Petersilie, Thymian, Lorbeerblatt)
  • Knoblauchzehen
  • eine Zwiebel zusammen mit der Schale kochen – das verleiht der Suppe eine goldene Farbe
  • Suppengrün (Möhren, Lauch, Sellerie, Blumenkohl, Kohlrabi)
  • Gewürzen (Salz, ein Esslöffel Pfefferkörner, fünf Wacholderbeeren, vier Nelken)

Erstens, die Brühe ansetzen: Das Suppenhuhn gründlich waschen. Die Fettdrüse am Schwanz abschneiden. Das Huhn mindestens in einen 20-Liter-Topf legen und Kräuter, Gewürze, Zwiebel und Knoblauch dazugeben. Alles mit kaltem Wasser auffüllen, langsam zum Sieden bringen und dann etwa zwei Stunden köcheln lassen. Die aufsteigenden Trübstoffe zwischendurch immer wieder abschöpfen, damit die Suppe klar bleibt.

Zweitens, Brühe mit Gemüse anreichern: Das Suppengrün säubern, in grobe Würfel schneiden und etwa eine Stunde vor dem Ende der Garzeit in den Topf geben und mitkochen. Dann den Topf vom Herd nehmen, das ausgekochte Gemüse mit einer Kelle abschöpfen, Brühe und Huhn abkühlen lassen und über Nacht kalt stellen.

Drittens, Brühe sieben: Am nächsten Tag das Fett von der Oberfläche abschöpfen, das Huhn entnehmen, das Fleisch von den Knochen lösen und in mundgerechte Stücke schneiden. Wer seine Brühe besonders klar mag, kann den Fond durch ein mit einem Tuch ausgelegtes Sieb in einen anderen Topf gießen. Alles nochmals kurz aufkochen, mit Salz abschmecken und dann nach belieben weiterverwenden.

Tipp: Mit Chili und Ingwer lässt sich die entzündungshemmende Wirkung der Hühnersuppe noch steigern.

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