Körperliches Training stärkt das Immunsystem, vor allem im Freien tut man sich und seinem Körper was Gutes. Wer unter Atemwegserkrankungen wie Asthma leidet, braucht auf Sport aber nicht zu verzichten. Über Lungensport bei Atemwegserkrankungen und worauf Asthmatiker achten sollten.
Angst, dass die Puste wegbleibt
Wer die Diagnose „Asthma bronchiale“ mit sich herumträgt, dem bleibt hin und wieder die Luft weg. Der Begriff Asthma stammt aus dem Griechischen und bedeutet in etwa „schweres Atmen“, „Keuchen“ und „Beklemmung“. So ist das Hauptmerkmal der Erbkrankheit Asthma eine Atemnot, die in Anfällen auftritt. Der Grund: Die unteren Luftwege verengen und verkrampfen sich, das Ausatmen fällt schwerer als das Einatmen. Viele Asthmatiker haben sogar im akuten Anfall das Gefühl zu ersticken, was die Atemnot zusätzlich verstärken kann. Wenn die Betroffenen nach Luft japsen, ist an ein sportliches Ausdauertraining nicht zu denken. Aus Angst vor dem nächsten Anfall werden körperliche Anstrengungen eher vermieden. 80 Prozent der Patienten geben an, dass sich ihre körperliche Leistungsfähigkeit durch die Erkrankung verändert. Eine Abwärtsspirale setzt ein. Aus Angst vor dem nächsten Anfall werden Anstrengungen vermieden. Ein Fitnesstraining scheint illusorisch. Durch die Angst vor Atemnot bei körperlicher Belastung nehmen die Betroffenen eine Schonhaltung ein, die zu Inaktivität führt. Dadurch nimmt die Kondition weiter ab. Und die Lebensqualität sinkt. Ein Teufelskreis, den es zu durchbrechen gilt.
Lungensport: Fit zum Atmen
Medizinische Experten für Atemwegserkrankungen raten trotz Asthma dreimal pro Woche für mindestens zwanzig Minuten zu einem leichten Ausdauertraining, zum Beispiel auf dem Ergometer. Auch Radfahren, Gehen und Laufen oder Spiele zur Verbesserung der Koordination und Beweglichkeit sind empfehlenswert. Ein Krafttraining zum Aufbau der Muskulatur könnte ebenso von Vorteil sein. Allgemein sollten sich Asthmatiker auch im Alltag mehr zutrauen. So kann auch Gartenarbeit, Schaufeln oder Treppensteigen die Kondition steigern. Ziel ist es, ein Gefühl für die richtige Belastungsintensität zu entwickeln. Ein positiver Nebeneffekt: Wenn die körperliche Leistungsfähigkeit im Alltag nach und nach wieder zunimmt, verbessert sich auch die Lebensqualität. Das richtige Bauchgefühl und der gesunde Menschenverstand sind hierbei die besten Ratgeber. Wer plötzlich unter Herzrasen, Atemnot, Schwindel, Brustschmerzen oder Übelkeit leidet, der sollte sein Training erstmal vertagen. Grundsätzlich ist es aber wichtig, die Schonhaltung aufzugeben und die Angst vor dem nächsten Anfall zu überwinden. Wer sich unsicher ist, sollte einen Arzt konsultieren. Ein Pneumologe kann dabei helfen, einen individuellen Trainingsplan aufzustellen.