Nicht dasselbe: Erkältung und Grippe

Wenn der Hals zu kratzen beginnt und die Nase läuft, dann ist wahrscheinlich eine Erkältung im Anmarsch. Doch nicht jede Erkältung ist eine einfache Erkältung. Auch eine Grippe könnte dahinter stecken. Worin sich Erkältung und Grippe voneinander unterscheiden und was zu tun ist, wenn einen die Grippe erwischt hat.

Eine einfache Erkältung ist ein grippaler Infekt

Wer ins Taschentusch niest und sich allmählich matt fühlt und hustet, ohne das dabei der ganze Brustkorb weh tut, ist wahrscheinlich erkältet. Mitunter kommt es sogar zu leichtem Fieber oder Kopf- und Gliederschmerzen, der Appetit ist aber meist noch vorhanden. Ein grippaler Infekt betrifft meist nur die oberen Atemwege, beginnt langsam und kann ganzjährig durch viele verschiedene Virusarten verursacht werden. Von Adenoviren und Rhinoviren bis hin zu den Coronaviren gibt es insgesamt mehr als 200 Virusarten. Eine „Erkältungsschutz“-Impfung gibt es bei der großen Bandbreite an möglichen Erregern bisher nicht.

Die echte Grippe heißt Influenza

Ganz anders bei der echten Grippe, auch Influenza genannt: Sie kommt urplötzlich mit starken Beschwerden, typischerweise in der Grippesaison von Dezember bis April. Betroffene klagen über eine aufende oder verstopfte Nase, trockenen, oft schmerzhaften Reizhusten, Appetitlosigkeit und Schwächegefühl. Im Gegensatz zum grippalen Infekt befallen Influenzaviren aber auch die unteren Atemwege. Allgemein ist der Krankheitsverlauf viel drastischer: Die Kopfschmerzen sind stark und bohrend, die Muskeln und Gelenke schmerzen am ganzen Körper. Und spätestens dann, wenn die Quecksilbersäule auf 39 bis 41 Grad Celsius hoch klettert, sollte so schnell wie möglich ein Arzt hinzugezogen werden.

Wie man sich und andere gegen Grippe schützt

Unbedingt ins Papiertaschentuch und nicht in die Hand niesen oder husten, die Hände vom Gesicht fernhalten und häufig waschen sowie enge Körperkontakte vermeiden! – Wer ein paar einfache Verhaltensregeln wie diese hier befolgt, kann einer Grippe vorbeugen, heißt es aus dem Robert-Koch-Institut. Und wer bereits an einer Grippe erkrankt ist, sollte aus Rücksicht gegenüber seinen Mitmenschen vor allem in der akuten Krankheitsphase zu Hause bleiben. Im Gegensatz zum grippalen Infekt ist eine Impfung gegen Grippe jedoch möglich. Die alljährliche Grippeimpfung mit dem aktuellen Grippeimpfstoff empfiehlt das Robert-Koch Institut vor allem für Schwangere, für über 60-Jährige, für Menschen mit Vorerkrankungen wie Krebs, Diabetes oder Herzerkrankungen und für medizinisches Personal. Wer nach einer Impfung Grippesymptome entwickelt und sich richtig krank fühlt, der sollte sofort zum Arzt. Dann könnten antivirale Medikamente nötig sein, die aber nur in den ersten zwei Tagen nach Ausbruch der Krankheit wirken. Immunität gegen Grippe gibt es leider nicht, da sich die dafür verantwortlichen Influenza-Viren immer wieder verändern.

Was tun gegen Grippe?

Eine echte Grippe muss von einem Arzt behandelt werden, da sie tödlich enden kann. Im Zweifelsfall wird ein Bluttest gemacht. Wer tatsächlich an einer Grippe erkrankt ist, braucht vor allem Geduld, denn eine echte Grippe kann bis zu drei Wochen dauern. Zu Komplikationen wie einer Lungenentzündung kann es kommen, wenn sich zusätzlich noch Bakterien zur Grippe dazugesellen. Strenge Bettruhe sollte daher unbedingt eingehalten werden. Viel Schlafen und Trinken ist daher die beste Medizin!

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