Pollen, Schimmel, Katzenhaare, vieles kann das Immunsystem von Allergikern aus dem Tritt bringen. Über die fünf häufigsten Allergien und welches Antiallergikum kurzfristig hilft.
Heuschnupfen: Etwa jeder vierte Deutsche reagiert allergisch auf Blütenstaub. Nies-Attacken, die Nase läuft, die Augen tränen. Erreicht der Pollen die Augen- und Nasenschleimhäute, bildet der Körper gegen die vermeintlichen „Feinde“ Antikörper und schüttet den Botenstoff Histamin aus. Helfen kann eine Hyposensibilisierung. Allergiker bekommen eine kleine Menge der verantwortlichen Allergene verabreicht, ihr Körper gewöhnt sich an sie. Damit kann aber erst nach der Pollensaison begonnen werden. Bei schweren Beschwerden helfen Medikamente, die zwar nicht heilen, aber die Symptome lindern: Allergie-Tabletten wie Anti-Histaminika und abschwellende Nasensprays aus der Apotheke. In besonders schweren Fällen hilft auch Cortison, das es vom Arzt gibt.
Hausstauballergie: Milbenkot im Hausstaub ist nach Blütenpollen der häufigste Allergieauslöser. Die Symptome sind ähnlich: Schnupfen, Niesen, tränende Augen. Der wichtigste Unterschied: Bei einer Hausstaubmilben-Allergie kann man im Freien gut atmen. Die Beschwerden treten nur in geschlossenen Räumen auf. Ein Bluttest beim Allergologen zeigt, ob man auf den Kot von Milben allergisch reagiert. Mit speziellen Matratzen- und Kissenbezügen kann man Allergene fernhalten. Eine Alternative sind bei 60 Grad Celsius waschbare Bettdecken. Nasenspray oder Allergiepräparate wie Antihistaminika können Erleichterung verschaffen. In schweren Fällen kann eine Hyposensibilisierung helfen.
Tierhaarallergie: Jeder Sechste ist allergisch gegen Tiere. Meist trieft die Nase, die Haut juckt und die Augen brennen. Ausgelöst wird eine allergische Reaktion aber nicht von den Tierhaaren selbst, sondern von Hautschuppen, Drüsensekreten, Speichel und Spuren von Urin oder Kot, die an den Haaren haften. Ein unkastrierter Kater kann besonders unangenehm werden. Neben Katzen können auch Hunde und Nagetier, wie Meerschweinchen, aber auch Pferde und Vögel eine Tierhaarallergie auslösen. Hygiene ist das A und O, Bett und Schlafzimmer müssen für das Tier tabu sein. Bei starker Allergie verspricht eine Hyposensibilisierung gute Erfolge.
Nahrungsmittelallergie: Innerhalb von Minuten nach dem Essen jucken und schwellen Mund und Hals. In den meisten Fällen spricht der Arzt aber von einer Nahrungsmittel-Unverträglichkeit. Bei Milchzucker: Laktose-Intoleranz. Ob es eine Allergie ist, zeigt ein Bluttest. Zu den Hauptauslösern zählen Kern- und Steinobst wie Äpfel, Birnen, Pflaumen, Nektarinen. Heimische Obstsorten sind weniger gefährlich als exotische Früchte wie Kiwis, Mangos oder Papayas. Immer mehr Menschen reagieren aber auch allergisch auf Nüsse und Hülsenfrüchte. Antihistaminika helfen bei Allgemeinreaktionen wie Hautrötung und Juckreiz. Zum Notfallset gehört ein Adrenalin-Autoinjektor, Cortison und ein Antihistaminikum – alles zu finden unter www.shop-apotheke.com.
Medikamentenallergie: Bis zu 20 Prozent der Patienten entwickeln Allergien gegen Medikamente. Symptome: Rötungen, Schwellungen und Quaddeln auf der Haut. Antibiotika, Schmerz- und Röntgenkontrastmittel können Auslöser sein. Nach einem begründeten Verdacht kann ein Hauttest Klarheit bringen. Ist eine Unverträglichkeit nachgewiesen, sollte das Medikament gemieden werden. Eine Hyposensibilisierung wie bei Pollenallergien ist bei Medikamenten nicht möglich.