Mindestens die Hälfte der Deutschen will abnehmen. Doch es gibt auch diejenigen, die unbedingt zunehmen wollen. Nicht alle erreichen ihr Ziel. Wie sich Untergewichtige fühlen, Ursachen und Tipps zum Zunehmen.
Hilfe, ich bin zu dürr!
Der Grad zwischen normal schlank und dünn oder gar dürr ist ziemlich schmal. Je nachdem, mit wem man es zu tun hat, gelten Untergewichtige schnell als schwächlich, magersüchtig oder gar krank. Vor allem Frauen fühlen sich oft unwohl, wenn ihnen wegen ihrer zierlichen Erscheinung eine Essstörung angehängt wird. Manche trauen sich nicht ins Schwimmbald oder nach dem Essen mit Freunden nicht auf die Toilette, damit niemand denkt, sie leiden an Bulimie. Untergewichtige Frauen, auch die, die gesund sind und ganz normal essen, stehen unter Generalverdacht. Paradoxerweise werden Frauen, die tatsächlich unter einer Essstörung leiden, selten darauf angesprochen. Und auch Männer leiden nicht selten unter einer schmächtigen Figur, wegen der sie für einen Hänfling gehalten werden.
Usachen für Untergewicht
Manchmal ist Untergewicht einfach Veranlagung. Bei wem die Wespentaille in der Familie liegt, der kann sich womöglich über einen besonders regen Energieumsatz freuen. Besitzer verbrennen pro Tag ein paar hundert Kalorien mehr als der Durchschnitt. Wenn der Körper über die Nahrung alle Nährstoffe erhält, die er braucht, müssen damit keine medizinischen Probleme verbunden sein. Manche Menschen vernachlässigen das Essen, weil sie schlichtweg keine Zeit haben oder in einer Stressphase einfach nicht daran denken. Temporär mag das gehen, auf Dauer richtet eine Mangelernährung jedoch eher Schaden an. Mögliche Zeichen für eine bedenkliche Entwicklung sind Blässe, Müdigkeit, Kreislaufprobleme, trockene Haut, rissige Mundwinkel, entzündete Schleimhäute, brüchige Nägel, Haarausfall und Menstruationsstörungen. Wer trotz normaler Ernährung plötzlich abnimmt und oben genannte Symptome bei sich feststellt, sollte sich von einem Arzt untersuchen lassen. Ernsthafte Krankheiten wie Lebensmittelunverträglichkeiten, hormonelle Störungen wie eine Schilddrüsenüberfunktion, Magen-Darm-Erkrankungen wie Morbus Crohn, eine Zöliakie oder sogar die Immunschwächekrankheit HIV können hinter einer allzu mageren Silhoutte stecken.
Tipps zum Zunehmen
Bei wem das Untergewicht tatsächlich Veranlagung ist, der muss sich nicht damit abfinden. Wer sonst gesund ist, dem können ein paar Ernährungstricks helfen. Das Ziel sollte sein, den Kaloriengehalt der Lebensmittel zu steigern. Wer fortan nur noch fettige Pommes zum Frühstück, Mittag und Abendbrot in sich hineinstopft, der tut seinem Körper allerdings keinen Gefallen damit. Besser sind kalorienreiche und zugleich gesunde Lebensmittel wie Nüsse, Trockenfrüchte, Avocados, Bananen oder Vollkornbrot. Empfehlenswert ist aber auch eine deftige Hausmannskost mit Kartoffeln, Semmelknödeln, Nudeln mit Hackfleischsauce mit Käse überbacken. Für zwischendruch immer auch ein Körnerriegel zum Knabbern einpacken. Sechs kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt sind besser als drei große. Wer zuviel auf einmal isst, dem wird womöglich übel. Wenn das alles nicht ausreicht, kann vielleicht hochkalorische Trinknahrung helfen: gesund Gewicht zunehmen mit Fortimel. Auch Obstsäfte sind ideal zum Zunehmen. Neben vielen Kalorien enthalten Säfte auch Vitamine und Mineralstoffe. Schwimmen, joggen oder tanzen hilft in der Zunehmphase, die angefutterten Kilos gleich an den richtigen Stellen zu verteilen. Neben dem Muskelaufbau werden zugleich such der Kreislauf und Stoffwechsel angeregt.